DENK - MAL an jüdische Mitbürger

Seit 1994 entsteht auf unserem Schulgrundstück durch Initiative der Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen ein Denk-mal für Mitbürger jüdischen Glaubens des Bezirks Schöneberg, die in Konzentrationslagern gewaltsam zu Tode gekommen sind.

Im Rahmen der Unterrichtseinheit "Nationalsozialismus" beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen altersgerecht auch mit der Judenverfolgung.
Auf unserem Grundstück stand ursprünglich eine Synagoge. Diese wurde durch den Krieg so zerstört, dass ihre Ruine nach dem Krieg abgerissen wurde.

Im Rahmen der Schulhofumgestaltung 2005 wurde der Grundriss der Synagoge dauerhaft sichtbar gemacht.

Der Grundriss der Synagoge wurde mit den Künstlern Jana Wolf und Christoph Gramberg als religionsverbindendes Thema Arche Noah gemeinsam mit den Kindern aller Klassenstufen künstlerisch gestaltet und in Anwesenheit von Vertretern der drei Religionen Christentum, Islam und Judentum feierlich eröffnet.

Im Schulbezirk hängen Schilder mit Verboten für jüdische Mitbürger während der Zeit des Nationalsozialismus.

Das Heimatmuseum besitzt Listen aller ehemaligen Mitbürger jüdischen Glaubens des Bezirks nach Straßen und Hausnummern geordnet. Die Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen suchen sich aus diesen Listen Namen von Mitbürgern heraus, zu denen sie eine besondere Beziehung nach dem Alter, dem Geburtstag, dem Namen oder der Adresse aufbauen können.
Sie beschriften einen Denk-Stein mit diesem Namen und fügen ihn in einer kleinen Feier dem Denk-mal hinzu. Die 5. Klassen sowie Lehrer und Eltern der Schule und zunehmend Gäste auch aus dem Ausland nehmen an dieser Feier teil.
So hoffen wir damit unseren Schülerinnen und Schülern ein Stück weit die Achtung vor Minderheiten, gegenseitige Toleranz sowie Gewaltfreiheit zu vermitteln.

Im Januar 2012 wurden die Schulleiterin und die Kinder mit dem internationalen Obermayer German-Jewish History Award ausgezeichnet.

Die Kinder haben sowohl durch den bundesweiten Wettbewerb Demokratisch handeln als auch durch Respekt gewinnt Anerkennung für ihr Handeln erfahren.

2016 erhielten sie den Margot-Friedländer-Anerkennungspreis.